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PLATO-Satellit ist komplett und bereit für Tests

Der PLATO-Satellit mit einem ausgefalteten Solarpanel in einem Reinraum der ESA. Diese Seite wird von der Sonne abgewandt sein. Bildquelle: ©ESA

Der PLATO-Satellit mit einem ausgefalteten Solarpanel in einem Reinraum der ESA. Diese Seite wird von der Sonne abgewandt sein. Bildquelle: ©ESA

Die der Sonne zugewandte Seite des PLATO-Satelliten mit einem ausgefalteten Solarpanel in einem Reinraum der ESA. Bildquelle: ©ESA

Die der Sonne zugewandte Seite des PLATO-Satelliten mit einem ausgefalteten Solarpanel in einem Reinraum der ESA. Bildquelle: ©ESA

News vom 10.10.2025

Der PLATO-Satellit (PLAnetary Transits and Oscillations of stars), Herzstück der bevorstehenden Mission der Europäischen Weltraumorganisation ESA zur Suche nach weit entfernten Exoplaneten, hat nun seine endgültige Form angenommen. Im Testzentrum der ESA in den Niederlanden wurde das Raumfahrzeug mit den letzten beiden wichtigen Teilen ausgestattet: Erstens wird ein Sonnenschutzschild die wissenschaftlichen Instrumente an Bord vor der Sonneneinstrahlung schützen. Er wird sicherstellen, dass PLATOs 26 Kameras nicht durch Sonnenstrahlen erhitzt werden und kein Streulicht in die Optik gelangt. Zweitens werden Sonnenkollektoren die gesamte Bordelektronik mit Strom versorgen. Die Kollektoren werden während des für Dezember 2026 geplanten Starts zusammengeklappt und erst dann ausgeklappt, wenn PLATO seine Beobachtungsposition am Lagrange-Punkt L2 des Sonne-Erde-Systems erreicht hat, der sich etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, auf der der Sonne gegenüberliegenden Seite befindet. Im ausgeklappten Zustand hat das Raumfahrzeug eine Spannweite von etwa neun Metern.

Nun, da PLATO vollständig zusammengefügt ist, wird die ESA ihn einer Reihe von Tests aussetzen. Zuerst wird der Satellit kräftig geschüttelt und mit ohrenbetäubendem Lärm beschallt, um die Bedingungen während des Raketenstarts zu simulieren. Danach wird er im Large Space Simulator der ESA dem harschen Vakuum des Weltalls ausgesetzt, in der größten Cryo-Vakuumkammer Europas. Sobald er seine Zuverlässigkeit in dieser widrigen Umgebung bewiesen hat, wird er für den Transport zur Startanlage vorbereitet. 

PLATO wird seine 26 Kameras benutzen, um die Helligkeit von hunderttausenden Sternen mit unvergleichlicher Genauigkeit zu messen und so Anzeichen von Exoplaneten zu entdecken. Das internationale wissenschaftliche Konsortium der Mission steht unter Leitung von Professor Heike Rauer, Planetenwissenschaftlerin am Institut für Geologische Wissenschaften und am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Vorbereitung der Mission wird außerdem von weiteren Mitgliedern der Freien Universität Berlin unterstützt.

Kontakt:

Prof. Dr. Heike Rauer, Freie Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung und DLR, E-Mail: heike.rauer@fu-berlin.de 


Die Beiträge der Freien Universität Berlin werden von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR mit Mitteln des Bundes gefördert (Förderkennzeichen 50OO1401, 50OP2103 und 50OP2104).

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