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Hochschule im Wandel

1976

Demonstration der Pädagogischen Hochschule Berlin in der Kantstraße vom 21. Mai 1976.

Demonstration der Pädagogischen Hochschule Berlin in der Kantstraße vom 21. Mai 1976.
Bildquelle: © Jürgen Henschel - CC-BY-NC-SA @ FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Studentenberatung im Mensa-Vorraum der Pädagogischen Hochschule, vom 7. März 1976.

Studentenberatung im Mensa-Vorraum der Pädagogischen Hochschule, vom 7. März 1976.
Bildquelle: © Jürgen Henschel - CC-BY-NC-SA @ FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum

„Frischluftsauger" von Joseph Henry Lonas (1976)

„Frischluftsauger" von Joseph Henry Lonas (1976)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Die Mitglieder der Reformstudienkommission für das koordinierte erziehungs- und unterrichtswissenschaftliche Studium (KoKo) und die. Mitglieder des Zentralen Ausschusses für die unterrichtsbezogene Fachwissenschaft werden am 22.1.1976 vom Akademischen Senat gewählt. - Da der AStA (Allgemeiner Studentenausschuß) dem Wirtschafter der Hochschule die Einsicht in die Wirtschaftsbücher verweigert, sperrt die Verwaltung die Konten des AStA. Daraus entwickeln sich stärkere hochschulpolitische Störungen, durch die auch der Lehrbetrieb beeinträchtigt wird (Boykott vom 2.12. bis zum 9.12.1976). - Aufgrund der Planstellenkürzungen für 1977 nimmt der Akademische Senat Vorschläge zur Neustrukturierung des Planstellengefüges an. - Der Bibliotheksleiter Gerhard Folger verweist auf die Überfüllung der Bibliothek und ersucht darum, Ausbaupläne aufzustellen. - Die Zahl der Studierenden beläuft sich zum Jahresende auf 5.601 (davon 722 Diplom-Studenten). [02]

Moderne Plastik vor Haus L

Beschreibung des Denkmals: „Frischluftsauger" von Joseph Henry Lonas, 1976. Der nüchterne Titel macht deutlich, daß es sich hier um ein Kunstwerk handelt, das zugleich Funktionsträger für Belüftungsinstallationen ist. Das 6 m hohe grüne Objekt aus Glasfaser-Kunststoff besteht aus mehreren T-Träger-ähnlichen, ineinander- und übereinandergeschobenen Teilen, die runde Ecken, Ein- und Ausbuchtungen haben und den Gesamteindruck eines Architekturobjektes erwecken, ähnlich den Megastadt-Modellen der 60er Jahre. [aus: Skulpturen und Denkmäler in Berlin Taschenbuch – 1990 von Stefanie Endlich (Autor), Bernd Wurlitzer (Autor) ISBN-13: 978-3877760345]

1977-1980

Das Parkhaus der Pädagogischen Hochschule (ursprünglich mit 9 Etagen)(1979)

Das Parkhaus der Pädagogischen Hochschule (ursprünglich mit 9 Etagen)(1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Das Parkhaus mit Schornstein mit dem angeschlossenen Heizwerk, für die Neubauten auf dem Gelände (1979)

Das Parkhaus mit Schornstein mit dem angeschlossenen Heizwerk, für die Neubauten auf dem Gelände (1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Haus L (Südseite)(1979)

Haus L (Südseite)(1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Vorlesungsgebäude Haus G (1979)

Vorlesungsgebäude Haus G (1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Wärme und Energiezentrale (1979)

Wärme und Energiezentrale (1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Wärme und Energiezentrale (1979)

Wärme und Energiezentrale (1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Wärme und Energiezentrale (1979)

Wärme und Energiezentrale (1979)
Bildquelle: Arbeitskreis Historisches Lankwitz

Rektor und Akademischer Senat bedauern das Verhalten studentischer Aktivisten, das zum Zusammenbruch zahlreicher Studiengänge während des Wintersemesters 76/ 77 geführt hat. - Der Senator für Wissenschaft und Forschung verschiebt den Termin der Auflösung der Hochschule um zwei Jahre bis zum 1.4.1980, weil sich die Vorarbeiten als nicht zureichend erwiesen haben. - Während einer Hochschulversammlung werden der Wissenschaftssenator und Diskutanten mit Farbeiern beworfen. - Nachdem in einer öffentlichen Veranstaltung auf dem Boden der Hochschule allgemeine politische Erklärungen (u. a. von Prof. Dr. Hellmut Lessing zum Terrorismus) abgegeben werden, erinnert der Akademische Senat der Hochschule alle Mitglieder daran, daß ein allgemeines politisches Mandat für Hochschulangehörige und Gremien in der Hochschule nicht bestünde und daß ein solches Verfahren das Ansehen der Hochschule schädige. - Die Zahl der Studierenden nimmt zum Jahresende ab: 5.350 (davon 648 Diplom-Studenten).

Der Akademische Senat billigt den Modellstudiengang Theorie und Praxis der Grundschule für das zweite Wahlfach. - Die Geschäftsordnung der Hochschulversammlung wird verabschiedet. - Prof. Harald Gutschow ist in den Beirat des Goethe-Instituts für das Fach Deutsch als Fremdsprache gewählt worden. - Aufgrund eines Berichtes des Rektors über Fragen der Integration bekräftigt der Akademische Senat, daß sich seine Haltung gegenüber der Integration trotz der Terminverschiebung und der sonstigen Korrekturen nicht ändert. Er tritt für eine baldige Befragung (Option) der Mitglieder der Hochschule ein. - Der Antrag, ein Institut für Sozialpädagogik zu gründen, wird vom Akademischen Senat befürwortet und dem Senator zugeleitet. Bei Beginn des Wintersemesters 1978/ 79 werden 4.954 (davon 644 Diplom-Studenten) Vollimmatrikulierte gezählt.

Der Akademische Senat beschließt in Übereinstimmung mit dem Akademischen Senat der Freien Universität die Einrichtung eines hochschulübergreifenden Zentralinstituts für Unterrichtswissenschaft und Curriculumentwicklung (25.1.1979). Die Promotionsordnung erhält einen Zusatz für Ehrenpromotionen. - Der Senator für Wissenschaft und Forschung stimmt qer Einrichtung eines Instituts für Sozialpädagogik an der Hochschule zu (4.11.1979). - Der Akademische Senat spricht sich dafür aus, daß FU (Freie Universität), TU (Technische Universität Berlin) und HdK (Hochschule der Künste) ab 1.4.1980 einen Ausschuß für Fragen der Lehrerbildung einsetzen. - Der Strukturplan des Zentralinstituts für Unterrichtswissenschaft und Curriculumentwicklung wird vom Akademischen Senat in 2. Lesung mit Änderungen angenommen. Die Zahl der hauptamtlichen Hochschullehrer belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 247, die der Wissenschaftlichen Assistenten auf 132, die der Akademischen Räte und Lektoren auf 25 und die der anderen Dienstkräfte auf 202. Der Etat der Hochschule erreichte 1979 mit einem Zuschußbedarf von 38.667.000 DM den höchsten Stand einer Pädagogischen Hochschule in Deutschland.

Mit dem Ende des Wintersemesters 1979/ 80 stellte die Hochschule in Lankwitz ihre Tätigkeit ein. Am Standort an der Malteserstraße übernahmen die Hochschulen Freie Universität (FU), Technische Universität (TU), und Hochschule der Künste (HdK) den Lehr- und Forschungsbetrieb. [02]