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4.2 Bolfin-Komplex

Der Übersichtspunkt mit Blick auf die Halbinsel bietet einen Überblick über die südliche Mejillones Halbinsel von Gesteinen des metamorphen Bolfin-Komplexes. Dieser ist ein Grundgebirgsaustritt granodioritischer bis gabbroider Zusammensetzung (Arndt et al., 1997) (Abb. 4.2.1). Er bildete sich im Jura (191 +/- 6 Ma)  als Intrusivkomplex im jurassischen magmatischen Bogen (Damm et al., 1986).

Abbildung 4.2.1

Abb. 4.2.1: Blick vom Aussichtspunkt (Stopp 2) Richtung Westen auf den jurassischen Intrusivkomplex des Cerro Moreno. Foto: C.V. Ullmann.

 

Eine amphibolitfazielle Überprägung des Bolfin-Komplexes an einer Scherzone wurde auf 143.4 +/- 0.3 Ma datiert, ein zweites – grünschieferfazielles – Ereignis auf 126-125 Ma (Scheuber et al., 1995). Ein Tafelberg im Norden wird jedoch aus kambrischen Tonaliten und Gabbros, jurassischen Tonaliten sowie neogenen und quartären Sedimenten aufgebaut (Abb. 4.2.2). Oberflächennahe Aufschlüsse von Tonaliten zeigen dort eine Hebung der Halbinsel von etwa 15-20 km aus der mittleren Kruste an (Di Celma und Cantalamessa, 2007).

Abbildung 4.2.2

Abb. 4.2.2: Pleistozäne marine Terrasse im Norden der Mejillones-Halbinsel. Blick Richtung Norden. Foto: C.V. Ullmann.

 

Vom Aussichtspunkt sind (insbesondere bei niedrigstehender Sonne) die Paläoküstenlinien und einige Elemente des Störungssystems der Atacama Fault Zone erkennbar, welche die Mejillones-Halbinsel in mehrere strukturelle Elemente zerteilt. Darunter fällt die am westlichen Hang der Küstenkordillere gelegene La Rinconada Fault und das ihr westlich vorgelagerte Pampa del Aeropuerto-Subbecken (Cantalamessa et al., 2006) (Abb.4.1.3).

 

 

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