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7.1 Hornitos: Küstenformen und aktive Strandprozesse

 

Wir verließen Antofagasta auf der Ruta 1, passierten die Halbinsel Mejillones und erreichten nach etwa 70 km die Ortschaft Hornitos (Abb. 7.1.1).

Abbildung 7.1.1

7.1.1 Blick über den Strand von Hornitos Richtung Norden. Das Dorfzentrum liegt im Vordergrund. Die besten Aufschlüsse der möglichen Tsunamiablagerungen befinden sich am nördlichen Ende der Siedlung.

 

Hornitos liegt entlang einer langgezogenen, nach Nordwesten hin sich öffnenden Bucht mit einem mehrere km langen Sandstrand. Diese (für die chilenische Nordküste ungewöhnliche) Situation begründet den Ruf des Dorfes als Bade- und Sommerfrischeort. Das nach Norden hin abfallende Kliff erschließt in einer nach Norden hin allmählich abnehmenden Höhe von bis zu 12m u.a. mögliche Tsunamiablagerungen, welche im Stopp 7.2 beschrieben sind.

Der kleine Urlaubsort hat einen eigenen Flugplatz, um die Anreise auch von wohlhabenderen Urlaubern zu ermöglichen. Die Wasserversorgung übernehmen Tanklastwagen; die Stromversorgung wird durch  kleine private Stromaggregate gewährleistet.

Der breite, flach zum Pazifik hin einfallende Sandstrand ist stellenweise von deutlichen Segregationsmustern zwischen (hellen, leichten) Quarz- und Feldspatkörnern einerseits und (dunklen, schweren) mafischen und Erzkörnern andererseits gekennzeichnet, die die vielfältigen Strömungsmuster im Übergang vom turbulenten zu laminaren und superkritischen zum subkritischen Fließen nachzeichnen (Abb. 7.1.2).

 

Abbildung 7.1.2

7.1.2 Durch Schwermineralseparation erzeugtes Muster am Strand von Hornitos. Die hellen leichten Körner werden effizient durch Strömungen von den dunklen schweren Körnern getrennt.

 

 

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