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4.4 Diatomitfazies

 

Etwa 1,5 km westlich des vorhergehenden Aufschlusses stehen rechts der Piste in einem etwa 250 m breiten ehemaligen Abbaugebiet Schichten eines schwach verfestigten, hochporösen, weißen, dünnbankigen Diatomits an (Abb. 4.4.1). Dieser ist wie die an Stopp 4.1 und 4.3 aufgeschlossenen Einheiten mio- bis pliozänen Alters. Der Diatomit repräsentiert vermutlich eine pelagische upwelling-Zone, in welcher kalte Tiefenwässer dem mittleren Schelf Nährstoffe zuführten. Ein eingelagertes Walskelett (Abb. 4.4.1) bietet einen interessanten Kontrast zwischen einigen der kleinsten und einem der größten Skelette, die die Paläontologie zu bieten hat.

 

Abbildung 4.4.1

Abb. 4.4.1:Querschnitt durch einen in Diatomit eingebetteten fossilen Wal. Links in der Bildmitte ein Wirbel, rechts daneben die Profilschnitte der Rippen. Foto: C.V. Ullmann.

 

Schwarze, mürbe, matte Phosphoritkonkretionen geringer Dichte (Abb. 4.4.2) sind häufig mit organischem Material assoziiert. Die Überlagerung der Gipse durch den Diatomit spricht für einen rapiden relativen Meeresspiegelanstieg.

Der nächste Stopp wird am besten erreicht, indem man auf die Route 1 zurückkehrt, von ihr auf die B272 nach Mejillones fährt und vor dem Ortseingang nach links auf die B268 abbiegt. Auf dem mäßig ansteigenden Hang östlich des Cerro Mejillones befinden sich in Straßennähe mehrere Kiesgruben.

 

Abbildung 4.4.2

Abb. 4.4.2: Phosphoritknolle im Diatomit. Foto: C.V. Ullmann.

 

 

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