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Hangrutschungen von enormem Ausmaß

Im Nordosten dieses windzerfurchten, hellen Berges sind gewaltige Ablagerungen von Hangrutschungen zu sehen, die sich an den steilen Abhängen gelöst hatten. Der größere stammt vom Abbrechen der Schluchtwand im Nordosten (unterhalb des Hügels) und sieht relativ jung aus, da er an seinem Auslauf divergierende Streifen und schürzenartige Loben von Ablagerungen aufweist. Im unteren Teil des Bildes wird er zudem von kleineren Erdrutschen überlagert. Dies ist am besten im farbkodierten digitalen Geländemodell zu erkennen. Eine weitere große Rutschung befindet sich südlich (links) des zentralen Hügels. Diese sieht jedoch viel stärker erodiert aus und könnte deshalb älter sein. Die Erdrutsche treten auch in topographisch höher gelegenen Regionen auf, wie die „kleine“, 15 Kilometer breite Ablagerung nahe dem durchbrochenen Kraterrand im mittleren Teil des Bildes zeigt.

Kaum weniger spektakulär ist der Talgrund in Ius Chasma. In der hügeligen und zerfurchten Oberfläche scheinen riesige, nach hinten geneigte Felsblöcke die Bewegungsrichtung der Hangrutschungen von den Abhängen in Richtung Mitte des Grabenbruchs nachzuzeichnen. Interessanterweise zeigt die südliche (linke) Flanke von Ius Chasma mehrere parallele Steilhänge in einer ähnlichen Ost-West-Ausrichtung wie die Chasmata und Verwerfungen selbst. Damit ist die Nord-Süd-Orientierung der Dehnungstektonik, die den Graben aufbrechen ließ, in den Ablagerungen auf dem Chasma-Boden dokumentiert.