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Abschlussveranstaltung des TSUNAMI_RISK Projekts zu nicht-seismisch induzierten Tsunamis in Indonesien

News vom 26.02.2024

Vom 18. bis zum 20. Februar 2024 fand die Abschlussveranstaltung des Projekts TSUNAMI_RISK „Multi-Risikobewertung und Kaskadeneffektanalyse in Kooperation zwischen Indonesien und Deutschland - Gemeinsame Forschung zu durch Vulkane und Hangrutschungen induzierten Tsunamis“ am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam statt. Etwa 30 Teilnehmende aus Deutschland und Indonesien waren vor Ort anwesend, unter ihnen auch Vertreter*innen des deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Universitas Gadjah Mada in Yogyakarta, der indonesischen nationalen Forschungseinrichtung BRIN und des Tsunamiwarnzentrums der indonesischen Katastrophenschutzbehörde BMKG. Von der KFS nahmen Isabelle Desportes, Luzia Schleip (eine Studentin der Freien Universität Berlin, die im Rahmen des Projekts ihre Masterarbeit geschrieben hatte) und Prof. Martin Voss teil. Darüber hinaus waren einige Teilnehmende online hinzugeschaltet, zum Beispiel von der Universitas Indonesia und der Universitas Bandar Lampung.

Teilnehmer*innen des TSUNAMI_RISK Abschlusstreffens in Potsdam. Quelle: TSUNAMI_RISK 2024.

Auf dem Treffen wurden Projektergebnisse aus Deutschland und Indonesien vorgestellt. Die KFS Mitarbeiterin Dr. Isabelle Desportes stellte die Ergebnisse aus dem sozialwissenschaftlichen Arbeitspaket von TSUNAMI_RISK vor, zu dem die KFS, aber auch verschiedene Mitarbeiter*innen des Technischen Hilfswerk und Harald Spahn geforscht hatten. Zu den Highlights des durch die KFS bearbeitete Arbeitspakets zum Thema der sozio-kulturellen Aspekte im Umgang mit Risiken zählte die Wanderausstellung zu ‚Disaster*Cultures in Indonesia‘, die in Jakarta auch beim BMKG ausgestellt wurde und Ergebnisse zum geoscience-policy Nexus, die in Zusammenarbeit mit BRIN aufbereitet und in der Words into Action Serie der United Nations Office for Disaster Risk Reduction veröffentlicht werden.

‚Disaster*cultures in Indonesia‘ Wanderaustellung. Quelle: Desportes 2022.

Auch wurden auf dem Treffen Handlungsempfehlungen zu einer besseren Vorbereitung auf nicht-seismisch induzierte Tsunamis in Indonesien final abgestimmt. Die hochrangigen Empfehlungen für politische Entscheidungsträger betonen die Notwendigkeit, institutionelle Mandate und Budgets zu klären, insbesondere durch eine evidenzbasierte Überarbeitung des Präsidialerlasses 93/2019, um eine institutionsübergreifende Zusammenarbeit zu erleichtern. Die Entwicklung gemeinsamer Strategien für die Überwachung von Gebieten mit hohem Tsunami-Risiko ist von entscheidender Bedeutung, wobei neue Technologien und gemeinschaftsbasierte Lösungen wie 'Inexpensive Sea-Level Monitoring Devices' eingesetzt werden sollten. Darüber hinaus wird hervorgehoben, dass die Möglichkeit der Kartierung mehrerer Gefahren, die Unterstützung von Gemeinden mit Ressourcen und Programmen zum Aufbau von Kapazitäten sowie die Förderung einer offenen sektorübergreifenden und internationalen Forschungszusammenarbeit die Tsunami-Vorsorge und -Reaktionsmaßnahmen in Indonesien verbessern können. Zwei Anhänge, nämlich ein technischer Anhang für Forscher*innen und Mitarbeiter*innen von Katastrophenschutzbehörden sowie ein Anhang für Gemeinden zur Verbesserung der Tsunami-Vorsorge auf lokaler Ebene, enthalten detailliertere Empfehlungen für bestimmte Zielgruppen.

Geschenkübergabe von Pak Ocky von BRIN an Prof. Martin Voss der KFS. Quelle: Rafliana 2024.

Letztendlich haben sich die Veranstaltungsteilnehmenden über die nächsten Schritte im Hinblick auf Politikempfehlungen und zukünftige Forschung ausgetauscht. BRIN-Vertreter*innen überreichten den deutschen Projektpartnern Geschenke als Zeichen der Anerkennung für die produktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren - doch das ist noch nicht das Ende!

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