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Ozonwirkungen auf die biologische Vielfalt

Anwendung und Überprüfung neuer Methoden zur flächenhaften Bewertung der Auswirkung von bodennahem Ozon auf die Biodiversität terrestrischer Ökosysteme

 

Ufoplan-Vorhaben - 3711 63 235

 

Zusammenfassung

Troposphärisches Ozon wirkt trotz ergriffener Maßnahmen zur Emissions-Reduktion nach wie vor schädigend auf die Vegetation und trägt so zu einer Gefährdung der Biodiversität und der von ihr abhängigen Ökosystemfunktionen bei.
Die in der EU-Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG festgelegten Beurteilungswerte für das Risiko der Ozonbelastung auf die Vegetation stützen sich auf Untersuchungen zur Wirkungsforschung, welche aus dem ICP Vegetation-Programm der Genfer Luftreinhaltekonvention (CLRTAP) hervorgingen. Der verwendete Beurteilungs-Ansatz basiert auf Ozon-Konzentrationen (AOT-Ansatz: Accumulated Ozone concentration above a Threshold ozone concentration of x). Entscheidend für die Wirkung von Ozon auf Pflanzen ist jedoch die Aufnahme über die Spaltöffnungen der Pflanzen. Hierfür wurde ein flussbasierter Ansatz zur Bestimmung der tatsächlich aufgenommen Ozondosis entwickelt.

Ziel der Forschung ist konzentrations- und flussbasierte Ansätze zur Beurteilung des Ozonrisikos für Vegetation zu vergleichen und bestehende Unsicherheiten in den Modellen zu analysieren. Insbesondere soll untersucht werden, ob der flussbasierte Ansatz zur Risikobewertung durch Ozonbelastung mit vertretbarem Aufwand praktikabel ist und zu belastbaren Ergebnissen führt. Insbesondere werden Wälder und weitere naturnahe Ökosysteme sowie Agrarökosysteme intensiv untersucht. Zudem soll ein Überblick über das gegenwärtige Wissen zur Wirkung von Ozon auf die Biodiversität von Ökosystemen erstellt werden.
Es werden Aussagen zur Risikobewertung auf lokaler, regionaler und nationaler Ebenen erwartet. Die Ergebnisse sollen in die Politikberatung einfließen.