Mikroskalige Variabilität von Windböen / Gutachter: PD Dr. Peter Névir, Dr. Martin Göber
Florian Ruff – 2017
In dieser Bachelorarbeit werden mit Hilfe von Messungen der Windgeschwindigkeit an jeweils zwei Standorten der beiden Flughäfen Berlin-Tegel sowie Berlin-Schönefeld Untersuchungen zur mikroskaligen Variabilität von Windböen durchgeführt. Neben den zeitlichen Variationen liegt der Fokus besonders auf der räumlichen Variation, da der Abstand der sich am einen Ende sowie am anderen Ende einer Start-/Landebahn befindlichen Standorte von etwa 2,4 km die bisher geringste verfügbare Auflösung von Windmessungen ist. Für die Untersuchungen werden einerseits lineare Modelle zur Bestimmung der Variationsbreite bezüglich der mittleren Windgeschwindigkeit für verschiedene zeitliche sowie ereignisbezogene Einteilungen erstellt, die wiederum mit dem jeweils anderen Standort und dem anderen Flughafen verglichen werden. Durchschnittlich liegt dabei die Zunahme der Variationsbreite bei 0,84 kn pro Zunahme der mittleren Windgeschwindigkeit um 1 kn. Bei Gewittersituationen kann diese Zunahme aufgrund der starken labil geschichteten Atmosphäre sogar bei über 1 kn liegen. Besonders einflussreich sind Standortbedingungen, da die Variationsbreite bei reibungsbeeinflussten Messungen deutlich zunimmt. Andererseits werden lineare Korrelationsanalysen der maximalen Windgeschwindigkeiten durchgeführt, bei der die Variabilität von Windböen unabhängig von Wetterlagen und des Tagesganges betrachtet wird. Besonders bei Gewittersituationen werden Korrelationen von etwa 0,88 zwischen den maximalen Windgeschwindigkeiten berechnet. Durch zeitlich verschobene Zeitreihen stellt sich auch heraus, dass nach ca. 4 Stunden bzw. 72 km kein nennenswerter Zusammenhang mehr vorhanden ist.