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Untersuchung des Blocking-Phänomens mit Hilfe der harmonischen Analyse / Gutachter: PD Dr. Peter Névir, Dr. Klaus Müller

Jannick Fischer – 2016

Das stationäre Verhalten von blockierenden Wetterlagen begünstigt lokal den Aufbau von Luftmassen und ermöglicht damit anhaltende Wetterextrema über mehrere Tage bis Wochen. Die zu Grunde liegenden Prozesse des Blocking- Phänomens können beispielsweise mit der Punktwirbeldynamik nachvollzogen werden, allerdings haben numerische Modelle häufig noch Schwierigkeiten mit der Bildung und der zeitlichen Beständigkeit entsprechender Wetterlagen. In dieser Arbeit wird die Blockierung aus Sicht der Wellendynamik betrachtet. Dabei wird die harmonische Analyse auf Reanalysedaten der Nordhemisphäre angewendet, um die atmosphärischen Wellen bei Blockierungs-Ereignissen im Zeitraum 1979 bis 2014 zu untersuchen. Es wird gezeigt, dass die meisten Blockierungen im Raum Ostatlantik und Europa auftreten. Hier sorgt die Überlagerung besonders der langen Wellen mit Wellenzahlen 1 und 3 für den Aufbau des intensiven Keils und damit des blockierenden Hochs. Da diese Wellen überwiegend stabil in ihrer klimatologischen Position bleiben, werden entsprechende Blockierungen im Atlantikraum stabilisiert und sind daher zeitlich beständiger. Eine zweite, unabhängige Häufungsregion von Blocks ist der Ostpazifik. Hier hat die Welle 1 keinen großen Einfluss, sondern Blockierungen setzen sich als Summe der Wellen 2 bis 6 zusammen. Der Großteil dieser Wellen gehört zu den wandernden Rossby-Wellen und ist insgesamt deutlich weniger stabil. So lösen sich Pazifikblockierungen schneller auf. Für die kurzen Wellen mit Wellenzahl größer 6 kann in dieser Arbeit kein Zusammenhang mit Blockierungen gezeigt werden.

Titel
Untersuchung des Blocking-Phänomens mit Hilfe der harmonischen Analyse / Gutachter: PD Dr. Peter Névir, Dr. Klaus Müller
Verfasser
Jannick Fischer
Verlag
Institut für Meteorologie / Standort: Bibliothek CD 260
Datum
2016-07
Sprache
ger
Art
Bachelorarbeit
Größe oder Länge
48 S.