Evaluierung und mögliche Verbesserung automatisch gewonnener Niederschlagsintensitäten durch ein Distrometer anhand von Sichtweite, Niederschlagsmessungen und Augenbeobachtungen / Gutachter: PD Dr. Peter Névir, Dr. Klaus Müller
Dustin Böttcher – 2015
Diese Arbeit handelt von der Evaluierung automatisch gewonnener Niederschlagsintensitäten durch ein Distrometer (Thies Laser Niederschlagsmonitor) anhand von zwei Niederschlagsmessgeräten (Niederschlagswaage und Kippwaage), den menschlichen Augenbeobachtungen an der meteorologischen Wetterstation 10381 Berlin-Dahlem sowie einem externen Sichtweitenmesser. Die Geräte befanden sich im Untersuchungszeitraum von 2009 bis 2013 auf dem Gelände des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin im Stadtteil Steglitz. Wie die Untersuchungen gezeigt haben, weichen die Niederschlagsintensitätsmessungen des Distrometers von denen der Niederschlagswaage ab. Diese Abweichungen sind besonders stark bei hohen Intensitäten. Insbesondere feste Niederschläge werden vom Distrometer in einer höheren Intensität gemessen, als bei der Waage. Ein Windeinfluss konnte nicht nachgewiesen werden. Dies kann ebenfalls aus der Literatur entnommen werden. Die Niederschlagsintensitäten unterliegen starken Schwankungen, die ein menschlicher Beobachter nicht so gut erfassen kann, wie das Distrometer. Ein Vergleich mit der Waage zeigte eine erhebliche Unterschätzung der Intensitäten für Regen und Schnee durch den Beobachter. Die Sichtweite eignet sich nur bedingt für die Schätzung von Niederschlagsintensitäten, da diese besonders bei den am häufigsten auftretenden leichten Niederschlägen sehr große Sichtweitenstreuungen hervorruft. Das Distrometer erzielt durch eine Kopplung der Niederschlagsintensitäten an ein reines Niederschlagsmessgerät, wie einer Niederschlagswaage, deutlich verbesserte Ergebnisse. Jedoch verschlechterte diese Kopplung die Intensitätseinschätzung des Beobachters.