Die Kraft des Windes
Nicht zuletzt zeugen dunkle Dünenfelder in der linken Bildhälfte (im Bild Farbaufsicht) von der Kraft des Windes und seiner Fähigkeit, Sandkörner über weite Strecken und um Hindernisse herum zu transportieren. Die gräulich-schwärzlichen Dünensande, die auf dem Mars sehr häufig vorkommen, sind vulkanischen Ursprungs. Das heißt, sie bestehen hauptsächlich aus alter, zeitweise begrabener vulkanischer Asche, die oftmals durch Einschläge aus dem Marsuntergrund an die Oberfläche gebracht wurde. Außerdem enthalten diese Sande oft Fragmente zerkleinerten Lavagesteins und vulkanisches Glas. All diese Materialien bestehen aus dunklen, vulkanisch entstandenen Mineralen, die durch die zeitweise Bedeckung im Marsuntergrund nicht wie andernorts durch Wasser zu helleren Mineralien umgewandelt wurden, was die schwärzliche Farbe der Dünensande erklärt.
Anhand der Dünentypen lässt sich auch ganz einfach die Richtung des Windes ableiten, der die jeweiligen Dünen geformt hat: In diesem Beispiel sind deutlich vereinzelte Sicheldünen (sogenannte Barchane) zu erkennen, die am Ende des Tals zu einem barchanoiden Dünenfeld verwachsen sind. Der Wind kam in diesem Fall von Südosten (unten links im Bild Farbaufsicht), wehte in das Tal hinein, trieb die Sande vor sich her und lagerte den Großteil des Materials am Fuße der Berge ab.