Springe direkt zu Inhalt

Stadtböden Berlin – C-Speicher der Zukunft?

Das Projekt CarbonStoreAge soll das Potential für die Anwendung von Pflanzenkohle (PK) zur Speicherung von Kohlenstoff in Stadtböden prüfen und für Berlin eine Möglichkeit zum Ausbau der Kohlenstoffsenke Boden im Rahmen der Strategie gegen den Klimawandel bei Nutzung der Negativ-Emissionstechnologie PyCCS (Pyrogenic Carbon Capture & Storage) erschließen.

Im Projekt CarbonStoreAge wird die Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle zur Anreicherung von Kohlenstoff in Böden, bei gleichzeitiger Verbesserung der Standorteigenschaften, und die Stärkung klimarelevanter Stoffkreisläufe durch CO2-negative Ressourcennutzung untersucht.

Grundlage dafür ist die Untersuchung der Wirkung von PK in verschiedenen Böden/Nutzungstypen u. a. hinsichtlich Humusaufbau, Schadstoffimmobilisierung (speziell Rieselfelder) und Pflanzenwachstum. Des Weiteren wird untersucht welche Biomassepotentiale Berlin bereit hält, um Pflanzenkohle herzustellen und in welchen Bereichen Pflanzenkohle eingesetzt werden könnte und welche Effekte diese Nutzung hervorbringen würde.

Wie bei vielen anderen Umwelttechnologien ist auch bei der Pflanzenkohletechnologie eine kritische Prüfung notwendig. Im Sinne der Nachhaltigkeit darf die Anwendung dieser Klima-Technologie nicht zu Lasten anderer Umweltbereiche führen. Auch der Vergleich mit anderen Verwertungstechnologien, die auf die gleiche Biomasse zurückgreifen, muss kritisch betrachtet werden.

Die Untersuchungen werden an verschiedenen Standorten in Kooperation mit den Grünflächenämtern der Berliner Bezirke Pankow und Steglitz-Zehlendorf sowie der Berliner Stadtgüter GmbH durchgeführt. Es sind sowohl flächenhafte (Anlegen von Testparzellen auf Acker- und Brach- sowie Wiesenflächen), als auch punktuelle (Straßenbäume) Einbringungen von Pflanzenkohle-Kompost-Gemische in Berlin und im nahen Umfeld von Berlin geplant.

 

Danksagung: Für die Finanzierung des Forschungsvorhabens danken wir der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz des Landes Berlin und der Europäischen Union. Das Vorhaben wird im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 1339-B5-O).