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Die KFS auf der Fachtagung Katastrophenvorsorge 2024

News vom 26.04.2024

Die Katastrophenforschungsstelle (KFS) war auf der am 22. & 23. April unter dem Leitmotto On the Edge? Katastrophenvorsorge in unsicheren Zeiten in Berlin stattfindenden diesjährigen Fachtagung Katastrophenvorsorge mit mehreren Beiträgen vertreten.

Das Panel „Bevölkerungsschutz am Limit? Bestandsaufnahme zum Katastrophen- und Krisenmanagement“ mit (v.l.) Thomas Prinzler, Marlis Cremer, Leon Eckert, Frank Jörres & Prof. Martin Voss.

Das Panel „Bevölkerungsschutz am Limit? Bestandsaufnahme zum Katastrophen- und Krisenmanagement“ mit (v.l.) Thomas Prinzler, Marlis Cremer, Leon Eckert, Frank Jörres & Prof. Martin Voss. Quelle: KFS.

Den Auftakt machte am Montag Prof. Martin Voss als Teilnehmer des Panels Bevölkerungsschutz am Limit? Bestandsaufnahme zum Katastrophen- und Krisenmanagement. Unter der Moderation von Thomas Prinzler tauschte er sich mit Leon Eckert (MdB Bündnis 90/Die Grünen), Marlis Cremer (StädteRegion Aachen) und Frank Jörres (DRK) über die aktuellen Herausforderungen, denen sich der deutsche Bevölkerungsschutz gegenübersieht, und zukünftigen Handlungsbedarfen zur Verbesserung seiner Leistungsfähigkeit aus. Prof. Martin Voss betonte dabei insbesondere die umfassenden Handlungsbedarfe, die in Deutschland in Zeiten multipler und verknüpfter Krisen auf dem Weg hin zu einem leistungsfähigen Bevölkerungsschutz bestehen. Insbesondere da die Kapazitäten des Bevölkerungsschutzes nach Ende des kalten Krieges lange Zeit stark vernachlässigt wurden, existiert hier erheblicher Nachholbedarf. Außerdem hob er hervor, dass zur Steigerung der Resilienz der Bevölkerung ihre Rolle im Bevölkerungsschutz von Grund auf neu gedacht werden muss und die Umsetzung einzelner kleinerer Reformen hierfür nicht ausreicht.

Später am selben Tag stellte Peter Windsheimer zusammen mit Marvin Schulte (ITWM), Ye Eun Bae & David Kaub (beide DFKI) in der Session The SEMSAI Research Project – Predicting the Development of Pandemicsdas Forschungsvorhaben SEMSAI vor. Dabei lag der Fokus der Präsentation auf der Vorstellung der Modelle, die zur Vorhersage des Pandemieverlaufs vom DFKI und ITWM entwickelt werden, sowie der sozialwissenschaftlichen Forschung der KFS zur Identifikation und Integration von Feedback Effekten in die Modelle.

Teilnehmer*innen des Workshops Nothilfe in und für die Ukraine am 23. April 2024.

Teilnehmer*innen des Workshops Nothilfe in und für die Ukraine am 23. April 2024. Quelle: KFS / Peter Windsheimer

Am Dienstag, dem 23.04. leiteten Dr. Cordula Dittmer und Dr. Daniel F. Lorenz gemeinsamen einen Workshop zu dem Thema Nothilfe in und für die Ukraine – Lessons to learn für den deutschen Zivil-/Bevölkerungsschutz. Mario Göb (DKH), Stefan Mönnich (JUH), Stina Seingraeber und Michael Schnatz (beide ASB) berichteten von ihren Erfahrungen, die sie in der humanitären Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen in der Ukraine erworben haben. Daraus wurden Lessons to Learn für den deutschen Zivilschutz abgeleitet. Nicolas Bock spannte in einem letzten Vortrag den Bogen zum Zustand des deutschen Zivilschutzes mit Fokus auf den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz. Einzelne Beitragende wurden im Nachgang für einen Audiomitschnitt interviewt.

Die Tagung wurde u.a. auch vom Katastrophennetz e.V. unterstützt, welches von der KFS initiiert und von Dr. Daniel F. Lorenz als Vorstandsvorsitzendem getragen wird.

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