Springe direkt zu Inhalt

Strukturen in H3C

Auf der Westseite des Baches bietet der breite Felsvorsprung, auf dem wir Mittagsrast hielten, einen ausgezeichneten Querschnitt durch die Cherteinheit H3c, die hier, wie auch die anderen Einheiten der Hooggenoeg Formation, nahezu senkrecht stehen.

An der Basis des Profils sind silizifizierte Tuffe grünlicher Farbe aufgeschlossen. Es folgt eine dünne Lage von Ton- und Siltstein, in der Flaserschichtung zu erkennen ist. Darüber liegen in Wechsellagerung massiver schwarzer Chert und durch silizifizierten Aschelagen von weißlich-beige gebänderter Chert; dieser ist zum Teil chaotisch gefaltet  (Abb. 2.7.1 und 2.7.2). Einige der weißen Aschelagen weisen  Lapilli bis zu mehreren cm Durchmesser auf (Lowe und Byerly, 2003). In diese Abfolge sind konglomeratische Lagen eingeschaltet, die angerundete Klasten der grünlichen Tuffe enthalten. Die Chertlagen sind durchzogen von Hydrothermalgängen. In einigen zementierten Brüchen im oberen Bereich des Profils ist Fuchsit zu finden.

Die gefalteten Chertlagen und die zerrissenen Klasten der weißen Aschelagen lassen vermuten, dass ein seismisches Ereignis stattgefunden hat, bevor sich die Sedimente verfestigen konnten. Die zahlreichen, die Sedimentschichten durchschlagenden Hydrothermalgänge deuten darauf hin, dass sich Sedimentlagen  auf den noch nicht ganz abgekühlten Basaltlagen ablagerten.

Blickt man von Aufschlusspunkt 2.7  Richtung Süden, eröffnet sich ein ausgezeichneter Überblick über die Stratigraphie der mittleren Hooggenoeg Formation. 

Abb. 2.7.1: Wechsellagerung von organikreichem schwarzen Chert und weißen silizifizierten Aschelagen. Diese sind zum Teil in einzelne Klasten zerbrochen, die in Dachziegellagerung übereinander geschoben wurden (Foto: S. Lenz).

Abb. 2.7.2: a) In die Wechsellagerung aus schwarzem Chert und silizifizierten Aschelagen ist eine konglomeratische Lage eingeschlatet. Die gerundeten grünlichen Klasten bestehen vermutlich aus silizifizierten Tuffen. b) Die weißen und schwarzen Chertbänder sind stark gefaltet und gestört (Profil nach Lowe und Byerly, 2003, Fotos: L. Stutenbecker).

Abb. 2.7.3: Blickt man von Aufschlusspunkt 2.7 Richtung Südosten, ist am gegenüberliegenden Hang ein Querschnitt durch Hc3 zu sehen. Dabei liegt stratigraphisch Top links im Bild. Auf der südwestlichen Seite des Hangs bildet eine mächtige Lage von Pillow Basalten den Top von H3v.