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Chott El Djerid

Der südtunesische Chott El Djerid (auch Jerid)  ist mit ca. 8000 km2 (etwa 70 km * 110 km) das größte Salzbecken Nordafrikas  und bildet eine kontinentale Sabkha oder ein Endbecken mit spärlichen endoreheischen („nach innen fließenden“) Zuflüssen.

Während zweier Durchquerungen entlang der geteerten Straße von Tozeur nach Kebili am 1. bzw. 3. Oktober 2010 achteten wir vor allem auf die Ähnlichkeiten zu evaporitischen und siliziklastischen Fazies des oberen Rotliegenden und des Zechsteins im Southern Permian Basin Norddeutschlands (z.B. Glennie, 1986; Littke et al., 2005; Dornebaal and Stevenson, 2010).

Abb. 8-1-1: Satellitenbildkarte des Chott El Djerid im südlichen Tunesien. Deutlich erkennbar ist die asymmetrische Zonierung der Fazies, mit einem evaporitischen Kern weit im Norden, und die strukturelle Unterteilung durch die vom Südosten in den Chott hineinragenden Kebili-Halbinsel.

 

Die Durchquerung des Chott El Djerids, sicher eines der Highlights der Exkursion, hatte ein historisches Vorbild: Als ich (CH) im Jahr 2000 die Professur in Sedimentärer Geologie an der FU übernahm, hinterließ mir mein Vorgänger einen großen Diaschrank, von denen er meinte, einige könnten mir vielleicht nützlich sein. Darunter befand sich auch das rechts gezeigte Bild. Es stellte sich heraus, dass es während einer von Prof. Richter, Vorgänger meines Vorgängers, organisierten Exkursion durch Südtunesien in den 50er Jahren aufgenommen worden war, an der mein Vorgänger selbst als Student teilgenommen hatte

Die abgebildete Piste läuft wenige 100 m parallel zur modernen Straße und ist inzwischen zum größten Teil im Salzschlamm versunken.

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