Die allgemeine Gletscherstabilität ist von der Lage der sommerlichen 0°-Isotherme abhängig. Verläuft diese oberhalb der Gletscheroberfläche verhindern die Temperaturen über dem Gefrierpunkt ein Wachstum des Gletschers und führen zu erhöhter Ablation - der Gletscher wird instabil. Im entgegengesetzen Fall - die Isotherme schneidet den Gletscherkörper - wird die Eismasse als stabil angesehen.
Schneegrenze: Die Schneegrenze ist die Grenze zwischen dem ganzjährig mit Schnee bedecktem und dem im Sommer durch Tauprozesse schneefreiem Gebiet. Dabei kann zwischen orographischer, klimatischer und temporärer Schneegrenze unterschieden werden:
Die höchste Lage in der im Spätsommer noch Schnee liegt (vgl. Firnlinie) wird orographische Schneegrenze genannt.
Die klimatische Schneegrenze beschreibt die mittlere Höhe einer Region in der der Schnee nicht mehr abschmilzt.
Die temporäre Schneegrenze bezeichnet die jahreszeitabhängige Höhenlage.
Firnlinie: Die Firnlinie grenzt das Nähr- und Zehrgebiet eines Gletschers. Der gefallene Schnee schmilzt in den Sommermonaten bis auf die Höhe der Firnlinie ab.
Gleichgewichtslinie: Die Gleichgewichtslinie oder auch ELA bezeichnet im Massenhaushalt eines Gletschers die Grenze zwischen Gebieten positiver und negativer Bilanz.