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Abgeschlossene Projekte

ENSEMBLES

Prof. Dr. Uwe Ulbrich

Ziele des Projektes ENSEMBLES sind: Entwicklung eines Ensemble-Vorhersage-Systems für Klimasimulationen auf der Basis aktueller, hochaufgelöster, globaler und regionaler Erdsystemmodelle, die in Europa entwickelt wurden. Das Ensemble, validiert gegen hochaufgelöste Datensätze, produziert zum ersten Mal objektive probabilistische Abschätzungen von Unsicherheiten in den Simulationen des zukünftigen Klimas, auf saisonalen, dekadischen und längeren Zeitskalen Quantifizierung und Verringerung der Unsicherheiten in der Umsetzung von physikalischen, biologischen und anthropogenen Wechselwirkungen im Erdsystem (inkl. der Themen Wasserressourcen, Landnutzung, Luftqualität, sowie Wechselwirkungen im Kohlenstoffkreislauf) Maximierung der Ausnutzung der Resultate durch Verlinkung des Ensemble Outputs mit einer Reihe von Anwendungen, z. B. zu Landwirtschaft, Gesundheit, Nahrungsmittelsicherheit, Energie, Wasserressourcen, Versicherung und Wetter-Risiko-Management Die Beiträge der AG Clidia zu diesem Projekt beinhalten die Validation und Analyse des Multi-Modell-Ensembles hinsichtlich extremer Windereignisse, der damit verbundenen Wetterlagen/Zirkulationsmuster sowie die Betrachtung von Zyklonenzugbahnen in den Modellsimulationen des heutigen und des zukünftigen Klimas. Des Weiteren mittels eines Auswirkungsmodells Sturmschadenpotentiale betrachtet. Schwerpunkt der Analysen ist jeweils die Abschätzung von Unsicherheitsmaßen. Projekt - Homepage: http://www.ensembles-eu.org/

MiKlip II STOC

Prof. Dr. Uwe Ulbrich, Prof. Dr. Henning Rust

Während der ersten Phase des Projektes MiKlip wurde für Sturm- und Zyklonenhäufigkeiten eine positive Vorhersagegüte in den probabilisitischen Vorhersagen des MiKlip-Systems gefunden. Diese positive Vorhersagegüte gibt es sowohl gegenüber den klimatologischen Vorhersagen als auch gegenüber uninitialisierten, historischen Simulationen. Das Projekt STOC zielt auf ein besseres Verständnis der Mechanismen, die zu dieser Vorhersagegüte führen. Vieljährige Schwankungen im Ozean sind eine Basis für dekadische Vorhersagen. Es ist bekannt, dass eine Verstärkung der meridionalen Umwälzbewegung im Atlantik eine erhöhte Baroklinität induziert, was die Entwicklung Europäischer Stürme begünstigt (Nissen et al., 2014).  STOC untersucht die Beziehung zwischen dem Zustand des Ozeans, hier insbesondere des Nordatlantiks, und Europäischen Stürmen im dekadischen Vorhersagesystem MiKliP. Für die Sturmentwicklung relevante ozeanische Variable und damit verbundene Zeitskalen werden identifiziert und dienen als Grundlage für die Modellvalidierung bezüglich jener ozeanischen Prozesse, die zur Entwicklung Europäischer Stürme  beitragen. (Kooperation mit dem Projekt VALOCEAN) STOC analysiert inwieweit die Wiedergabe der identifizierten, ozeanischen Prozesse im Vorhersagesystem die Vorhersagegüte Europäischer Stürme und extratropischer Zyklonen beeinflusst. Das führt zu einem besseren Verständnis der Vorhersagegüte des operationellen Vorhersagesystems  bzgl. Winterstürmen und eröffnet die Möglichkeit Ozeanzustände zu identifizieren, die zu einer höheren Vorhersagegüte führen. Ziele Ziel des Projektes STOC ist es, die Wechselwirkungen zwischen dem Ozeanzustand und der Aktivität von Europäischen Winterstürmen auf dekadischer Zeitskala zu analysieren. Damit trägt STOC zu prozessorientierten Studien zur Güte dekadischer Sturmvorhersagen bei. Relevante Ozeanparameter und Zustände des Nordatlantiks, die die Entwicklung von Winterstürmen begünstigen,  sollen sowohl in beobachtungsnahen Datensätzen als auch im MiKlip-Modellsystem identifiziert werden. Für das Zentrale Evaluierungssystem werden Plug-Ins zur Berechnung beteiligter Größen implementiert. Die Ergebnisse fliesen in die stratifizierte Verifikation von Wintersturmvorhersagen ein. So trägt STOC zum besseren Verständnis und zur Verbesserung des operationellen MiKlip-Systems bei. Im Einzelnen werden folgende drei Projektziele verfolgt: 1. Atmosphäre-Ozean-Wechselwirkungen in Reanalyse-Datensätzen Der Reanalyse-Datensatz „20th century reanalysis“ (20CR) wird bezüglich Ozean-Sturm-Wechselwirkungen im Nordatlantischen Raum ausgewertet. Aufgrund der beschränkten ozeanischen Parameter dieser Reanalyse beziehen sich die Wechselwirkung hier ausschließlich auf Meeresoberflächentemperaturen. Ozean-Sturm-Wechselwirkungen gibt es auf verschiedenen Zeitskalen (Nissen et al., 2014), und diese sind potentiell modellabhängig. Zeitskalen der Kovariabilitäten und damit verbundene Muster in den Meeresoberflächentemperaturen werden identifiziert. In Kooperation mit VALOCEAN wird das MiKlip-Modell-System bezüglich ozeanischer Mechanismen, die zu sturmrelevanten Mustern in den Meeresoberflächentemperaturen führen,  evaluiert. 2. Atmosphäre-Ozean-Wechselwirkungen im Erdsystemmodell MPI-ESM Ozean-Sturm-Wechselwirkungen werden in der vorindustriellen Kontrollsimulation des Klimamodells MPI-ESM untersucht. Im Fokus steht dabei die Beziehung zwischen der Verstärkung der meridionalen Umwälzbewegung im Atlantik und der Häufigkeit Europäischer Stürme auf der dekadischen Zeitskala. Kovariabilitäten von ozeanischer Parameter und dem Auftreten von Winterstürmen werden für verschiedene Zeitskalen analysiert und mit der beobachteten Beziehung verglichen. 3. Analyse der Vorhersagegüte für Winterstürmen in den dekadischen Hindcasts Die vorherige Ergebnisse werden miteinander in Verbindung gebracht und geprüft, inwieweit die gefundenen ozeanischen Prozesse zu einer Vorhersagbarkeit Europäischer Stürme auf der dekadischen Skala führen; zusammen mit dem Projekt VALOCEAN werden die initialisierten dekadischen Hindcasts auf das Vorhandensein dieser ozeanischen Prozesse untersucht. Basierend auf dem im Projekt ECO entwickelten Konzept wird eine stratifizierte Verifikation bezüglich Europäischer Winterstürme  entlang relevanter ozeanischer Parameter durchgeführt.

Saisonales Sturmrisiko

Prof. Dr. Uwe Ulbrich

01.01.2007 — 31.12.2010

Stürme in den mittleren Breiten führten zwischen 1950-2006 zu Schäden in der Gesamthöhe von ungefähr 66 Mrd. US$ und stellen somit nach den tropischen Wirbelstürmen die Naturkatastrophen mit dem zweithöchsten Schadenspotential dar (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, 2007; Qian und Saunders, 2003). Eine saisonale Vorhersagbarkeit des Sturmrisikos könnte dazu beitragen, durch angemessene Massnahmen die Schäden zu reduzieren. Im Projekt "Saisonale Vorhersagbarkeit von Sturmrisiko im Bereich Nordatlantik-Europa" soll die saisonale Vorhersagbarkeit des Sturmrisikos im Bereich Nordatlantik/Europa einerseits anhand von Reanalyse- und Beobachtungs-Daten und andererseits anhand von saisonalen Vorhersagen des DEMETER-Projekts untersucht werden. Basis zur Berechnung des Sturmrisikos sind Bodenwinddaten. Untersucht werden Anomalien des Sturmrisikos und der Zusammenhang mit Anomalien von Faktoren, welche bei der Entwicklung von starken Zyklonen eine wichtige Rolle spielen (z.B. Baroklinität, latente Wärme), und deren Zusammenhang mit hemisphärischen Variablen (z.B. NAO, SST oder Schneebedeckung). Aus dem Zusammenhang von anomalem Sturmrisiko mit spezifischen längerfristigen Variationen dieser Variablen soll schliesslich die Möglichkeit von saisonalen Vorhersagen eingeschätzt werden. Interessante Links zum Thema: http://213.23.39.218/download/Forum/9/Renggli_EA.pdf http://213.23.39.218/download/Forum/9/Renggli_Presentation.pdf