Straßenaufschluss bei Eigenaarsfontein
Etwa 35 km südlich der Mponeng Gold Mine, entlang der R500, liegt der Straßenaufschluss auf Farm Eigenaarsfontein (Abb. 8.7.1). Der Weg führt durch das Witwatersrand Becken und das Potchefstroom Synklinorium, die Ringsynkline des Vredefort Domes (Gibson und Reimold, 2008). Der Aufschluss befindet sich einige Kilometer nördlich des äußersten Randes des Kragens (Collars) der Vredefort Impaktstruktur und erstreckt sich über 70 m in Nord-Süd Richtung bei einer maximalen Höhe von 2,5 m. Es stehen Gesteine Pretoria Group 2.32–2.06 Ga (Lenhardt et al. 2011) der oberen Transvaal Supergroup an.
Abb. 8.8: Anstehende Brekzie bei Eigenaarsfontein: Kantig gebrochene Chert- und Quarzfragmente und Eisen-Mangan-Oxid Verwitterungskrusten, Die Länge des Hammers ist 31,5 cm. Foto (Ausschnitt) H-R. Knöfler.
Die anstehende Brekzie (Abb. 8.8) enthält eckige Fragmente aus Chert und Mikrofragmente aus Quarz, diese bilden die Matrix. Untergeordnet treten auch Fragmente von Karbonaten und Tonstein auf. Die dunkle Farbe der Matrix ist auf die sehr geringe Korngröße sowie Verunreinigungen mit Eisen- und Manganoxiden zurückzuführen (Gibson und Reimold, 2008). Diese Chertbrekzie könnte aufgrund von strukturellen Ereignissen, durch die Zerrüttung des Untergrundes während des Vredefort Impakts oder durch Verkarstung entstanden sein. Letztere sind in den Dolomiten der Transvaal Supergroup weit verbreitet. Gibson und Reimold (2008) fanden hier keine Hinweise auf Schockdeformation oder Pseudotachylite. Die Brekzierung könnte aber dennoch mit dem Einschlag in Zusammenhang stehen. Letztendlich ist der Grund der Brekzierung nicht mit Sicherheit auf eines der drei genannten Ereignisse zuzuführen.