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Dycedale Synklinale am Saddleback Pass

Hier liegt in einer Straßenkehre ein Aussichtspunkt, der einen guten Blick über die umliegende Region gewährt.

Der Blick nach Norden zeigt die Dycedale Syncline (Abb. 5.3.1) mit eng gefalteten Schichten von Sandsteinen und Konglomeraten der Moodies Gruppe. Der Verlauf der Synklinale ist aufgrund der resistent herauswitternden Quarzit- und Konglomeratbänke deutlich zu erkennen. Ihre Faltenachse taucht steil ab.

 

Abbildung 5.3.1: Blick Richtung Nordosten über die Dycedale Synklinale. Der ungefähre Verlauf der Faltenachsen ist in Rot markiert (Foto: J. Wagner).

Eriksson et al. (2006) teilen die Sedimente der Synklinale nach auftretenden Lithologien in vier Typen ein: (i) „conglomerate-sandstone“, (ii) „conglomerate lag“, (iii) „crossbedded sandstone“ und (iv) „interlaminated sandstone“. Dabei stellt der erste Typ die Basis der Abfolge dar, die anderen drei wechseln sich zum Hangenden innerhalb einzelner Zyklen ab. Zum Hangenden werden Konglomerate in den einzelnen Intervallen seltener; der Anteil von eingeschalteten Tonsteinen nimmt zu, was den Übergang von einer fluvialen zu einer tidalen Fazies nahelegt (Eriksson et al., 2006; Hofmann et al., 2004). Innerhalb der Zyklen zeigt sich eine Abfolge von hochenergetisch fluvialem und äolischem Eintrag, gefolgt von marinen Überflutungsereignissen, möglicherweise als Folge von Meeresspiegelschwankungen (Abb. 5.3.2.; Eriksson et al., 2006; Simpson et al., 2012). Ein möglicher Ablagerungsraum ist eine von verzweigten, von Geröll und Sand dominierte Küstenebene mit breitem, undeutlichen Übergang in eine tidengesteuerte Küste.

Wir fuhren die R40 etwa 7 km weiter Richtung Süden bis zu einem Schild mit der Aufschrift „HMV Turning Point“ auf der linken (östlichen) Straßenseite.