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Pillow Basalts

Nach etwa 500 m Wanderung (S 25°57’42.4’’ E 30°52’55.2’’) sind östlich des Weges unter einer Baumgruppe und (nach weiteren 100 m) westlich des Weges im Bachbett sehr gut erhaltene Pillow Basalte aufgeschlossen.

Diese sind z.T. elongiert und haben in der Regel eine ost-west streichende Längsausdehnung von 20-200 cm. Vereinzelt sind Olivine, Pyroxene und Amphibole in der feinkörnigen Matrix auszumachen. Ein spezielles Merkmal stellen die Abkühlsäume von wenigen cm, sowie Variolite dar (Abb. 2.3.1). Die Variolite sind von hellgrüner Farbe. Sie haben Kugelform und Größen im mm bis cm Bereich. Variolite sind mit basischen Laven und niedrig-Temperatur Alteration assoziiert. Ferguson & Currie (1972) interpretierten ihre Entstehung durch die Nicht-Mischbarkeit von unterschiedlichen Magmen.

Die Entstehung von Pillow Basalten kann nur unter hohem Temperaturkontrast erfolgen. Dadurch ist es eindeutig, dass diese Gesteine sowie die assozierten Chertbänder (Stopp 2.4., 2.6. und 2.7.) nahe der Oberfläche und submarin gebildet wurden. Ihre strukturelle und chemische Zusammensetzung spricht für Relikte von ozeanischer Kruste. Das Fehlen jeglicher plutonischer Gesteine (Gabbro), die im Zusammenhang von ozeanischer Kruste gebildet werden, sowie die Chertbänder sprechen gegen eine Interpretation der Hooggenoeg Formation als ozeanische Kruste. Alternativ könnte die gesamte Formation als Schildvulkan gedeutet werden. Während unseres Geländeaufenthaltes konnte eine eindeutige Interpretation nicht gemacht werden.

 

Abb. 2.3.1: a) Exzellentt erhaltene Pillow Basalte mit Abkühlsaum in Aufschluss 2.3. b) Handstück aus einem Pillow Basalt (Aufschluss 2.2). Variolite heben sich deutlich als helle, grünliche Flecken gegen den dunklen Basalt ab. Sie erreichen Durchmesser bis zu 1 cm.