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Koedoeslaagte Aussichtspunkt

Nach Verlassen der Lodge orientierten wir uns zunächst nach Westen Richtung Vaal River und fuhren etwa 6 km entlang des Flusses. Wir hielten - etwa auf Höhe der Flussbiegung - kurz hinter einer scharfen Rechtskurve und liefen 50 m in Richtung Flussufer.

Abbildung 10.2.1: Blick ins Vaal Tal und auf den Randbereich des Zentralbergs der Vredefort Impaktstruktur. Am gegenüberliegenden Ufer ist der Schurwedraai Alkaligranit ebenfalls aufgeschlossen. Außerdem ist der südwestliche, steil aufgestellte innere Kragenbereich des Domes zu erkennen. Foto: H.-R. Knoefler, 2012


Beschreibung

Der Aufschluss zeigt den Schurwedraai Alkaligranit (Abb. 10.2.2), welcher die Witwatersrand Supergroup intrudiert. Der Granitkörper beißt auf beiden Seiten des Vaals aus und nimmt an der Oberfläche ein Gebiet von etwa 5 km² ein. Er intrudierte vor ca. 2 052 ± 14 Ma (Graham et al., 2005), und ist daher ein Prä-Impakt Intrusivkörper.

Abbildung 10.2.2: Aufschlussübersicht Koedoeslaagte – Schurwedraai Alkaligranit. Foto: F. Doege, 2012

Den Hauptgemengteil der Intrusion bildet ein massiver, mittel bis feinkörniger Na-reicher, leukokratischer Granit. Der Mineralbestand wird mit Quarz (25 %), K-Feldspat (22 %) Albit (43 %), Amphibol und Pyroxen (9 %) und Glimmer (1 %) angegeben (Reimold und Gibson, 2008). Es finden sich Albit-Phänokrysten mit einer Größe bis zu 5 mm im Gestein. Außerdem gibt es lokal Nephelinsyenitgänge, welche an diesem Standort jedoch nicht vorhanden sind. PTB-Gänge und Vernetzungen davon treten im Granit auf; durch Fehlen von bedeutenden Präimpakt-Inhomogenitäten hat sich die PTB unsystematisch gebildet.

Abbildung 10.2.3: PTB im Schurwedraai Alkaligranit. Da größere präimpakt Inhomogenitäten fehlen, hat sich die PTB unsystematisch in verschiedenen Orientierungen ausgebildet. Die Fotokappe  ist ca. 5 cm groß. Foto: H.-R. Knoefler, 2012