Springe direkt zu Inhalt

Barchane, Teil 2

Wir verbrachten eine knappe Stunde bei Sonnenuntergang im Barchanfeld. Als Zugang empfiehlt sich z.B. der an das Barchanfeld angrenzende rückwärtige Bereich einer kleinen Plantage (bei 33°24'27.22"N,  9°1'38.90"E).

Abb. 6-4-1: Bastzäune agieren als Windfang. Die daran wachsende Düne trägt zur weiteren Verlangsamung des Sandtransports bei. Dennoch muss der Bastzaun gepflegt und regelmäßig durch Umstecken vor der Einsedimentation bewahrt werden.

 Eine Sandprobe zeigt, dass der Dünensand von Douz aus feinkörnigem, mäßig bis gut sortiertem Quarzsand besteht.

Abb. 6-4-2: Nahaufnahme des Dünensandes von Douz. Die große Mehrheit der Sandkörner besteht aus Quarz; Calzit und Feldspat kommen vor. die Sortierung ist überraschend schlecht. Die Glaskugel misst 200 µ in Durchmesser.

Obwohl das Douzer Barchanfeld rezent offensichtlich nach Nordwesten wandert, haben regionale Studien ergeben, dass der Sand großenteils vom südtunesischen, während des Pleistozäns großflächig freigelegten Schelf und Küstengebiet stammt und von den jahreszeitlichen Passatwinden Richtung Südwesten in das Kontinentinnere verfrachtet wird.

Im deutschen Sprachraum haben sich vor allem die Geographen mit den klimatischen Einflüssen auf den südtunesischen Natur- und Siedlungsraum beschäftigt; empfohlen sei vor allem die aus Forschungsseminaren und Exkursionen erwachsenen Bände von Meckelein (Stuttgart 1977) und May (Stuttgart 1984).

mehr ...>>