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Blick in das Ausflusstal und die Deltabereiche

Das Ausflusstal Pliva Vallis (Viewpoint Outflow channel) durchbricht den Kraterrand im Osten über eine Schwelle hinweg. Aus den Höhenangaben von Kraterrand, Kraterboden, Schwelle und Deltaoberkante lässt sich auch eine mögliche Tiefe des Kratersees ableiten die bei Jezero mindestens 250 Meter betragen haben dürfte. Da allerdings sowohl die Deltas (Viewpoint Delta basement and Delta top), als auch die Schwelle am Ausflusstal nach Ende der Wasseraktivität vor etwa 3,8 Milliarden Jahren stark erodiert wurden, ist die eine minimale Wassertiefe. Darüber hinaus wurde der Krater etwa 300 Millionen Jahre später von mächtigen Lavaströmen der nahegelegenen Vulkanregion Syrtis Major verfüllt.

Der Jezero Einschlagskrater wurde aus guten Gründen ausgewählt. In dem Krater befinden sich zwei sehr alte Flussdeltas, in deren Ablagerungen zahlreicher wasserhaltiger Minerale entdeckt wurden: ein Beweis dafür, dass dort Wasser in flüssigem Zustand für sehr lange Zeit vorhanden gewesen sein muss.

Die beiden ehemaligen Zuflusstäler Neretva Vallis und Sava Vallis sind im westlichen und nordwestlichen Teil des Kraters zu erkennen (Viewpoint Neretva Vallis und Sava Vallis). Wasserhaltige Tonminerale, aber vor allem auch Karbonate, die im westlichen Delta in vergleichsweise großen Mengen auftreten, bergen ein hohes Potential der Konservierung möglicher Biosignaturen. Das frühere Vorhandensein von Wasser und die mächtigen Karbonatablagerungen machen Jezero zu einem perfekten Ziel für die Suche nach möglichem ehemaligem Leben auf dem Mars.