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Länderbericht Japan 2021

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Fast acht Jahre haben die nach dem ehemaligen Regierungschef benannten „Abenomics“, die sog. „Drei-Pfeile- Strategie“, mit einem Mix aus monetären und fiskalischen Maßnahmen durchgehend ein zumindest kleines Wirtschaftswachstum erzielt (zuletzt 2018: 0,3 % Wachstum, 2019 negativ: - 0,3 %). Seit dem Rücktritt von PM Abe im August 2020 kämpft die Regierung um den Erhalt dieser Wirtschaftserfolge. Wenn auch einzelne Strukturreformen wie z.B. im Agrarbereich erste Erfolge zeigen, blieb der Umfang der Reformmaßnahmen hinter den Erwartungen zurück. 2020 ging die japanische Wirtschaft schon geschwächt in die Corona-Krise. Die zuvor mehrmals verschobene Mehrwertsteuer-Erhöhung vom Oktober 2019 sowie das sich abschwächende globale Umfeld hatten die Wirtschaft bereits zum Jahresende 2019 einbrechen lassen. Hauptursächlich für die weitere Verschlechterung in 2020 waren die durch Verhängung des Notstandes aufgrund von Covid-19 im April und Mai 2020 verursachte Konsumzurückhaltung der privaten Verbraucher und der starke Einbruch der Exporte. Von diesem historischen Wirtschaftseinbruch erholte sich die japanische Wirtschaft ab der zweiten Jahreshälfte 2020 dank einer Steigerung der globalen Nachfrage und einem umfassenden Subventionsprogramm, das den Konsum kräftig ankurbelte, wieder. Insgesamt fünf Konjunkturpakete in einer Größenordnung von über 40% des BIP sollen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abfedern und haben auch bisher erkennbare Erfolge erzielt.

Schlagwörter

  • Covid-19
  • Ernährung
  • Japan
  • Landwirtschaft
  • Wirtschaft