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Rooiberg Felsites

Die Rooiberg Felsite entstanden vor 2057,3 ± 2,8 Ma (Harmer und Armstrong, 2000) und sind ca. 90 km entfernt von Lydenburg (R555) aufgeschlossen. Entlang der gefahrenen Strecke folgt der Wechsel der Upper Zone des Bushveld Igneous Complex zu den Rooiberg Felsiten. Sie liegen im oberen Teil der Rooiberg Group, welche das Dach des Bushveld Complexes bildet. Ihr ursprüngliches Volumen wird auf > 300000 km³ geschätzt (Buchanan et al., 2006). Sie besteht aus basaltischen bis rhyolitischen Vulkaniten und Einschaltungen aus Sedimenten.

Abb. 8.2: Stratigraphische Schichtabfolge der Rooiberg Group, welche hier der Transvaal Supergroup zugeordnet wird (Buchanan und Reimold, 1998).

Eine der Hypothesen zur Entstehung der Rooiberg Felsite ist, dass detritisches Gestein an einem Plattenrand im südlichen Afrika subduziert wurde (Hatton, 1988). Andere gehen davon aus, dass Mantelmaterial und untere Kruste durch einen Manteldiapir teilweise aufgeschmolzen wurden (Hatton 1995, Hatton und Schweitzer, 1995). Eine dritte Möglichkeit ist, dass der Bushveld Igneous Complex und die Rooiberg Group durch Einschläge mehrerer Asteroiden entstanden  (Rhodes, 1975; Elston und Twist, 1989; Elston, 1992). Buchanan und Reimold (1997) fanden jedoch bei Untersuchungen der Gesteine und Strukturen des Bushveld Complexes und der Rooiberg Group keine Anzeichen für die Entstehung durch einen Impakt. Die Basis der Rooiberg Group bildet die Dullstroom Formation, sie ist ca. 1500 m mächtig und besteht aus mafischen bis intermediären vulkanischen Gesteinen. Das Spektrum der auftretenden Gesteine reicht von Basalt bis Dacit. Die überlagernden Damwal- (~ 1500 m), Kwaggasnek- (> 1000 m) und Schrikkloof Formationen (> 1000 m) bestehen aus einer Abfolge von silikatischen Extrusiva. Die meisten vulkanischen Gesteine besitzen eine feinkörnige Matrix mit Einschlüssen von Phänokristen, Porphyroblasten und sekundären Vesikelfüllungen. Teilweise sind pyroklastische Texturen wie z.B. Lapillituffe zu erkennen (Buchanan, 2006). Die stratigraphische Stellung der Rooiberg Group zum Bushveld Complex oder der Transvaal Supergroup ist umstritten (Eriksson et al.; 2006) (Abb. 8.2).