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Kalksilikat-Xenolithe

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Eine strukturelle Besonderheit der Rustenburg Layered Suite sind Kalk-Silikat Xenolithe innerhalb der Marginalen Zone, welche den intrusiven Prozess des Bushveld-Komplexes in die Gesteine der Transvaal Supergroup nachvollziehen lassen. Der diesbezügliche Stopp ist auf der R37 nach Osten bis etwa 13 km vor Burgersfort, von dort auf eine Verbindungsstraße zwischen der R37 und R555 nach Süden einbiegend und dieser etwa 1,5 km folgend zu erreichen. Entlang dieser asphaltierten Straße sind Blöcke der Xenolithe vereinzelt aufgeschlossen, sie bilden einen etwa 2,3 m hohen Hang auf der Westseite der Straße. Weitere Blöcke sind etwa 50 m nördlich des Straßeneinschnitts, etwas abseits der Straße, zu finden.

 

Beschreibung

Die kompakten, fein- bis mittelkörnigen, silizifizierten Gesteine zeigen Schichtung oder Lamination, die sich in einer Wechselfolge aus unterschiedlich mächtigen, grauen, weißen und grünen Lagen darstellt (Abb.6.6.1). Des Weiteren sind mittel- bis grobkörnige Gesteine mit dislozierten, weißen ca. 10 cm langen, elongierten Klasten zu finden (Abb.6.6.2). Ein einzelnes Gesteinsstück, mit grüner Harnischfläche, trat ebenfalls auf..

Xenolithe treten in der Marginalen, der Kritischen und der Hauptzone auf. Die Marginale Zone bildet die Basis der Rustenburg Layered Suite und steht in diffusem Kontakt zu den unterlagernden Transvaalgesteinen (Buicka, Gibson, Cartwright, Maas, Wallmach & Uken, 2000). Die Mächtigkeit wie auch die Lithologie dieser Zone schwankt stark. Die ursprünglich sedimentären Xenolithe bestehen aus Stromatolithen, Dolomit und Chert, welche in Norite und Pyroxengabbros eingebettet sind. Die Kontaktmetamorphose bedingt spezifische Mineralvergesellschaftungen in den Xenolithen und in den Umgebungsgesteinen. Die Inselsilikate Diopsid, Monticellite und das Gruppensilikat Akermanit sind in diskreten Lagen innerhalb der Xenolithe angereichert. Die Temperaturproxy in diesen metamorphen Gesteine sind die Entmischung von Forsterit innerhalb der Monticellite und das Phyllosilikat Phlogopit, mit <15 wt-% Barium. Diese zeigen eine Mindesttemperatur während der Metamorphose von > 1200 °C an (Wallmach, T., Hatton, C.J., deWaal, S.A. & Gibson, R.L., 1996). Fraglich ist jedoch, ob sämtliche Gesteine vor Ort einen Bezug zu dem Bildungsmilieu aufwiesen. Ein einzelnes Gesteinsstück, nahe der Straße, weist eine grüne Harnischfläche auf. Hierbei handelt es sich vermutlich um Serpentinit, welches auf tektonische Aktivität hindeutet und an mafische Vulkanite gebunden ist (Abb.6.6.3).

 

6.6.1: Ca. 1,8 x1,5 m großer Xenolith aus metamorph überprägten Sedimentgesteinen der Transvaal Supergroup, mit verschiedenskaligen Wechselfolgen aus grauen, weißen und grünen Lagen, Photo: I. Weitz

6.6.2: Frei liegender Gesteinsblock 3 m hinter der Hangschulter westlich der Verbindungsstraße, mit dislozierten, weißen, ca. 10 cm langen ausgelängten Klasten in Kontakt zu mittel- bis grobkörnigen Gestein, vermutlich Kontaktbereich zwischen Xenolith und Umgebungsgestein aus Gabbros und Noriten, Foto: I. Weitz

6.6.3: Frei liegender Gesteinsblock auf dem Westhang der asphaltierten Verbindungsstraße von R37 und R555 mit grünen Serpentinit-Harnischen, Foto: I. Weitz

6.6.4: Ausblick vom Top des Westhanges parallel zur asphaltierten Verbindungsstraße von R37 und R555; Blickrichtung Nord, Foto: I. Weitz