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Sheba Fault am May Mine Overlook

Ein großer „turnout“ an einer Straßenkehre (May Mine Lookout) bietet einen guten Überblick über die Region. Auf der hangwärtigen Seite der Straße sind stark verworfene, vertikale Scheiben von grauen Cherts und rötlichen, Eisenoxid-führenden Tonschiefern der Fig Tree Gruppe in der Sheba Fault Zone aufgeschlossen.

Am von hier gut sichtbaren nördlichen Rand des Greenstone Belts in nordöstlicher Richtung liegen drei alte, aber noch aktive Minen aus der Erstzeit des Goldabbaus in dieser Region, die New Consort, Fairview und Sheba Minen. Sie sind von historischer und großer wirtschaftlicher Bedeutung für das 1884 gegründete Barberton. Auf den Hängen des Bergzuges sind Gräben, Abraumhalden und zahlreiche aufgelassene Trassen von Schmalspurbahnen zu finden, auf denen gewonnenes Gold und Abraum der Minen transportiert wurde (Abb. 5.2.1). In der Region wurde unter anderem auch Asbest, Eisen, Magnesit und Baryt abgebaut (Anhaeusser, 2012).

Abb. 5.2.1: Historische Photographie der Transport-Bahnen in der Barberton Minenregion (Anhaeusser, unveröffentlicht).

Auf der hangwärtigen Seite der Straße steht eine Wechsellagerung von Chert, Tonen und teilweise Banded Iron Formations (BIF) der Fig Tree Gruppe in der Sheba Fault Zone an. Es handelt sich um stark gestörtes und geschertes Gestein mit gut sichtbaren Kompetenzkontrasten zwischen den einzelnen Lithologien. Die Sheba Fault Zone trennt die nahezu isoklinal gefalteten Eureka Synklinale von der Brommers Synklinale und der angrenzenden Saddleback Synklinale (Heubeck & Lowe, 1994). Dies ist an diesem Aufschluss sehr gut sichtbar.

Wir folgten der steil ansteigenden R40 ca. 2 km weiter bis zum Saddleback Pass.