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Der Theespruit Pluton

Die Fahrt führte uns von Badplaas auf der R541 Richtung Südosten. Nach etwa 10 km folgten wir einer Abzweigung Richtung Osten nach Tjakastad. Nach weiteren 10 km ist unmittelbar östlich der Straße auf einer schalenartig abgeplatzten Kuppe der Theespruit-Pluton (Stopp 2.1) aufgeschlossen und leicht über einen kurzen Feldweg zu erreichen (GPS-Koordinaten des Parkplatzes: S 25°59’31.4‘‘ E 30°47’50.8‘‘, 997 m).

Gesteine des Theespruit Plutons sind ein Beispiel für die Granitoide, die in die Basis des Barberton Greenstone Belt vor ca. 3445±3 Ma intrudierten (Armstrong et al., 1990). Sie bestehen überwiegend aus Quarz, Feldspat und Biotit. Es handelt sich um einen Tonalit. Laut Lana et al. (2010) und Referenzen darin erfolgte die Platznahme der Gesteine bei 0,6-0,8 GPa was einer Tiefe von ca. 15-20 km (mittlerem Krustenniveau) entspricht. Die granitoiden Gesteine des Stolzburg Plutons sind jünger (3445±3 Ma; Armstrong et al., 1990) als die umgebenden mafischen und ultramafischen Gesteine der Theespruit Formation (> 3550 Ma; Johnson et al., 2006).

Der Ausblick am Aufschluss ermöglicht einen regional-geologischen Überblick. In westlicher Richtung sind weitere granitoide Intrusionen zu sehen (Abb. 2.1.1). In Richtung Osten liegt der Barberton Greenstone Belt und das Ziel unseres heutigen Tages: die Komati Formation und - im Hangenden - die Hooggenoeg Formation der Onverwacht Group.

 

Abb. 2.1.1: Panorama im Westen, aufgenommen von der Kuppe des Theespruit Putons. Es zeigt die Granitoide im Südwesten des Baberton Greenstone Belts. Die tafelförmige Morphologie im Hintergrund im Südwesten ist bedingt durch den Mpuluzi Batholith (Foto: S. Siegert).

Dorthin gelangten wir, indem wir der Hauptstraße durch Tjakastad Richtung Nordosten folgten. Direkt nördlich der Stadt überquerten wir den Komati Fluss und bogen nach Osten auf eine gute, wenn auch ungeteerte Fahrstraße ab. Diese verläuft ein kurzes Stück parallel zum Fluss. Nach etwa 5 km Fahrt durch die Komati Formation bogen wir auf einen flachen, breiten Pass nach Norden ab. Dieser führt in ein Tal, das sich entlang eines weitereren Zuflusses des Komati River nach Norden erstreckt. Weitere 500 m Fahrt führten uns in die Basis der Hooggenoeg Formation. Hier parkten wir die Fahrzeuge in der Obhut eines örtlichen Anwesens und folgten zu Fuß dem breiten Weg talaufwärts entlang eines Baches in nördliche Richtung.