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Übergänge

Jenseits der typischen / charakteristischen Fazies war unser Augenmerk auch auf Faziesübergänge gerichtet, weil sie in den kelinen europäischen Aufschlüssen des Perm und der Trias nur selten (und dann nur in vertikaler Abfolge)  beobachtbar sind, in Südtunesien jedoch auf km- und zehner-km vor uns ausgebreitet waren.

Hug (2004) integriert zahlreiche Beobachtungen an Kernen des höheren Zechsteins aus der Hessischen Senke und dokumentiert sie in Aufschluss, Dünnschliff, Kernfotos, Logs und geochemischen Diagrammen. In ihrer Arbeit sind zahlreiche Analogs zu den rezenten Lithologien und sedimentären Strukturen Südtunesiens offensichtlich.

Zu diesen Übergängen zählen z.B. die evaporativ beeinflussten Biomatten (Sebkha Bou Jemel westlich des Tidenkanals Bahar El Alouane), äolisch beeinflussten Evaporiten (Dolomit- und Gipsdünen entlang des Südrandes des Chott El Djerids) und Abstufungen innerhalb der Evaporitabfolge (westlicher Chott El Djerid bei Nefta).

Nur als Beispiel: Das von zahlreichen Einzelbeobachtungen distillierte und generalisierte Faziesmodell einer Playa (Eugster und Hardy 1975) illustriert das räumliche Nebeneinander von höchst unterschiedlichen Sedimenten, zusammengefügt durch einen Sedimentationsraum und ineinander übergehende oder sich überlagernde physikalische und chemische Prozesse.

Literatur:

Eugster, H.P., und Hardy, LA, 1975, Sedimentation in an ancient playa-lake complex - Wilkins Peak Member of Green River Formation of Wyoming: Geol. Soc. America Bulletin, 86, 319-334.

Hug, N., 2004, Sedimentgenese und Paläogeographie des höheren Zechsteins bis zur Basis des Buntsandsteins in der Hessischen Senke: Geologische Abhandlungen Hessen, Bd. 113, 238 S.

 

Ende der Webdarstellung der Südtunesienexkursion

 

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