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Äolianite

Äolische (Dünen-)bildungen waren uns am Nordrand des Grand Erg Oriental nahe Douz und westlich von Nefta zugänglich.  In Südtunesien verzahnen sich diese Ablagerungen, ähnlich wie in Gesteinen des mitteleuropäischen Rotliegenden und des Buntsandstein, mit alluvialen und fluviatilen Ablagerungen, wobei sie durch Schlammfluten oder periodisch fließende Gewässer aufgearbeitet werden. 

Auch diese Gesteine bilden potentielle Reservoire für zukünftige CO2-Speicher (z.B. Solling-Folge des mittleren Buntsandsteins). Äolisch gebildete Sandsteine sind zudem die wichtigsten Trägergesteine für Erdgas im norddeutschen Becken, in den Niederlanden und der südlichen Nordsee (z.B. Dethlingen-Formation des Rotliegenden) und werden dort in zahlreichen Gasfeldern angefahren.

Abb. 11-5-1: Studenten des Sedimentären Geländepraktikums auf der Düne des Cornberger Sandsteins. Die Schichtlagerung ist horizontal; die geneigten Flächen unter den Exkursionisten sind schrägschichtungsblätter eines Barchans des Oberrotliegenden. Dieser Barchan ähnelte in Größe und Geometrie etwa dem Barchan des Neftaer Dünenfeldes.

Abb. 11-5-2: Aufschlussbild des Dethlinger Sandsteins (Bebertal, Flechtinger Höhenzug). Der Sandstein ist mittelkörnig, quarzreich, sehr gut sortiert und hat deswegen ein hohes Speichervolumen und exzellente Permeabilität, selbst in mehreren km Tiefe.Der Ablagerungsraum des Dethlinger Sandsteins mag dem Dünenfeld südlich Douz geähnelt haben.

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