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Westliche Sebkha El Melah, 2

Abb. 5-6-1: Halit-"Hopper"-Kristalle, die nach Ablaufen oder Verdunstung der evaporativen Lauge Grundberührung mit dem Ton des Beckenbodens erhielten. Dies sind ideale Bedingungen für die Bildung von Steinsalznachkristallen, wie man sie in ähnlicher Fazies aus den Röt (oberer Buntsandstein) Mitteleuropas kennt.

Die Zone der aufgewölbten Gipskrusten geht beckenwärts in die flache, tonige Sebkha über, die zur Zeit unserer Begehung oberflächlich trockengefallen, jedoch noch leicht feucht war, und die mit einem dünnen, nicht ganz kontinuierlichen Schleier von Halitkristallen sowie gelegentlichen Anflügen von Flugsand bedeckt war.

Abb. 5-6-2: Anflug von Halit auf der flachen Salztonebene der landwärtigen Sebkha el Melah. Ähnliche Bedingungen kennziechneten die "saline mudflat" Fazies des Oberrotliegenden im östlichen Permbecken, die in mehreren Kernbohrrungen Brandenburgs dokumentiert ist (Hofmann, 2009) und auch z.B. unter Berlin vorkommt.

Unmittelbar neben der Deichstraße steht ein fossiles, bereits teilweise erodiertes Stromatolitenfeld von ca. 30 m * 50 m Größe an, dessen karbonatische Kuppeln Zeugnis von gelegentlicher Überflutung und tolerablen Bedingungen selbst in diesem extrem distalen Randbereich geben. Auch hier zieht der Exkursionsteilnehmer Querverbindungen zum Heeseberg-Aufschluss im norddeutschen Röt.

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