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Westliche Sebkha El Melah, 1

Der westliche Rand der Sebkha El Melah ist morphologisch stark gegliedert. Die von Khalfallah nach Süden führende Straße führt nach etwa 6 km über einen niedrigen, ca. 1 km langen Deich und steigt dann an, um die (gelegentliche) Insel El Gargania zu überqueren. In diesem Bereich studierten wir mehrere Lokalitäten von Sabkha-Randfazies.

Ein aufgelassener Pit auf El Gargania, wenige 100 m östlich der erwähnten Straße, zeigte ein erweitertes Bodenprofil von El Gargania. Dieses besteht aus mächtigen gipskrustendominierten Böden (gypcretes) mit zahlreichen gut definierten fossilen Wurzelböden, überlagert von rezenten Flugsanden. Die subparallelen Krusten zeigen mehrfache Grundwasserspiegelschwankungen und eine intensive laterale Heranführung von Grundwasser an, insbesondere während der evaporationsintensiven Jahreszeit.

Abb. 5-5-1: Gipskrustenboden am Rande von El Gargania, westlicher Randbereich der Sebkha El Melah.

Der Übergang des (trockenliegenden) sandigen Küstenstreifens zur Sebkha ist gekennzeichnet durch eine ca. 50 m breite Zone von Palisadengipskrusten, die z.T. kuppelförmig aufgewölbt sind und die, wenn seitlich erodiert, darunterliegende höhlenartige Hohlräume freigeben. Der Grund für die hügelartigen Aufwölbungen ist nicht zweifelsfrei geklärt; möglicherweise lösen sie ein Raumproblem, welches durch evaporative Neubildung von Palisadengips innerhalb bereits durchgehender Krusten entsteht.

Abb. 5-5-2: Zone von Gipskrustendomen im Randbereich der Sebkha El Melah.

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