Springe direkt zu Inhalt

11.7 Laguna Inka-Coya

Die kreisrunde, etwa 50 m im Durchmesser messende und mindestens 20 m tiefe Lagune Inka-Coya befindet sich ca. 6 km östlich von Chiu-Chiu unmittelbar neben der schilfbestandenen Überschwemmungsebene des Rio Salado und ist durch eine gute Straßenanbindung und Ausschilderung leicht erreichbar (Abb.11.7.1).

 

Die kreisrunde, etwa 50 m im Durchmesser messende und mindestens 20 m tiefe Lagune Inka-Coya befindet sich ca. 6 km östlich von Chiu-Chiu unmittelbar neben der schilfbestandenen Überschwemmungsebene des Rio Salado und ist durch eine gute Straßenanbindung und Ausschilderung leicht erreichbar (Abb.11.7.1).

Abb. 11.7.1: Blick Richtung Südosten über die Laguna Inka-Coya auf das Flusstal des Rio Saldo. Im Hintergrund links stehen Diatomite, Mergel und Konglomerate der Formación Chiu-Chiu an. Fahrzeug (rechts) als Maßstab. Foto: C. Heubeck

Die Lagune ging wahrscheinlich aus einer durch Subrosion entstandenen Einsturzdoline durch Auslaugung von Gipsen der plio-pleistozänen Formation El Yeso hervor. Die Auslaugung legte das Zentrum des Beckens regional tiefer; ihr Rand bildet eine prominente Flexur (Flexura de Lasana).

Die spätpliozäne-pleistozäne Formación Chiu-Chiu ist in den umliegenden Hügeln, z.B. etwa 200 m nordwestlich der Lagune, gut aufgeschlossen und weist typische Strukturen der Ablagerung über einem instabilen Untergrund auf. In den Aufschlüssen wechseln sich weißer Diatomit, Bimssteinkonglomerat (Abb.11.7.2) und dunkelbrauner Mergel engräumig ab.

 

Abb.11.7.2: Scharfer Kontakt von diatomitischen Mergeln über  fluviatilen Sandsteine und Bimssteinkonglomeraten. Die sedimentären Strukturen deuten auf episodische, meist niedrigenergetische, aber variable Strömungen hin. Foto: C. Heubeck

 

Die variable karbonatisch-siliziklastisch-evaporitische Lithologie weist, zusammen mit Schrägschichtung, Trockenrissen und Biomatten auf ein fluviatil-lakustrines Ablagerungsmilieu hin.

NB: Die Bimssteinkonglomerate (Abb. 11.7.3) sind insofern ungewöhnlich, weil die Klasten hochporös sind und aufschwimmen. Sie sinken erst ab, wenn sie vollgesogen sind. Sie repräsentieren - trotz ihrer ungewöhnlichen Klastengröße - Stillwasserablagerungen.

Abb. 11.7.3: Nahaufnahme eines Bimskonglomerats. Unsere Experimente im Uferbereich der Lagune bestätigten das Aufschwimmen der Klasten.

Nach etwa 40 Minuten Fahrt erreichten wir wieder unsere Unterkunft in Calama.

 

<<<   >>>