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Wiederherstellung der Bodenqualität auf militärischen Konversionsflächen unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung von Bodenverbesserungsmitteln auf der Basis von Terra Preta

Innovative Systemlösungen für ein nachhaltiges Landmanagement

BEENDET!

Laufzeit:

01.10.2010 bis 30.04.2016

Förderung:

BMBF

Verbundkoordination und Projektleitung:

Prof. Dr. mult. Dr. h. c. Konstantin Terytze

Projektbearbeitung:

Dr. agr. Ines Vogel

Dipl.-Geogr. Florian Worzyk

Dipl.-Geogr. Karin Friede

Dipl.-Geogr. Christian Krüger

 


 

Hauptziel dieses Teilprojektes ist die Flächeninwertsetzung und Steigerung des ökologischen und ökonomischen Potentials von kontaminierten Böden/militärischen Konversionsflächen in einem Prozess der nachhaltigen Landnutzung, mit dem im Forschungsverbund im Mittelpunkt stehenden anthropogenen Schwarzerden bei gleichzeitiger CO2-Sequestrierung in Böden. Grundlage ist die regionale Verwertung von biogenen Abfallstoffen und NaWaRo durch die Produktion von anthropogenen Schwarzerden.  Der Arbeitsplan beinhaltet den Nachweis der Wirkung von anthropogenen Schwarzerden auf das Selbstreinigungspotenzial von kontaminierten Böden mittels Untersuchung der Auswirkungen auf 1) Bodenchemie, 2) Pflanzenwachstum (NaWaRo), 3) Abbauleistungen (Sanierungsmöglichkeiten) und Lebensraumfunktion, 4) Schadstoffaustrag (Rückhaltefunktion) und 5) Wasserhaushalt im Rahmen von Labor- und Felduntersuchungen (Gefäß-, Lysimeter-, und Parzellenversuche). Weiterhin wird die Eignung von anthropogenen Schwarzerden als Kohlenstoffsenke (Technologieansatz) untersucht. Die Prüfung gesetzlicher Rahmenbedingungen zum großflächigen Auf- und Einbringen von anthropogenen Schwarzerden auf und in Böden und die Untersuchung und Bewertung von anthropogenen Schwarzerden auf wertgebende Inhaltsstoffe und Eigenschaften sowie geregelte Schadstoffe ist eine weitere Aufgabe. Die Ergebnisse werden in einer Handlungsanleitung aufbereitet und einer breiten Fachöffentlichkeit vorgestellt.

Das Forschungsprojekt ist Teil des Verbundvorhabens LATERRA - Nachhaltige Landnutzung durch regionales Energie- und Stoffstrommanagement bei Nutzung der Terra-Preta-Technologie auf militärischen Konversionsflächen und ertragsschwachen Standorten

Das inter- und transdisziplinäre Verbundvorhaben setzt sich zur Aufgabe, Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Flächeninwertsetzung in Modellregionen in der Bundesrepublik Deutschland umzusetzen und zu vereinen, die starken regionalen, wirtschaftlichen, demographischen und klimatischen Veränderungsprozessen unterworfenen sind. Das Verbundprojekt wird  Lösungswege und Perspektiven u.a. in strukturschwachen Regionen für die Entschärfung der Flächenverknappung durch Ertragssteigerung bzw. durch ökonomische und ökologische Aufwertung und Wiederaufnahme von Brachflächen in landwirtschaftliche Produktionszyklen aufzeigen. Grundlage des Verbundvorhabens ist die Umsetzung der Null-Emissions-Strategie durch ein regionales Stoff- und Energiestrommanagement (ESSM) und die Anwendung der Terra-Preta-Technologie zur Herstellung anthropogener Schwarzerden als eine innovative Systemkomponente. Die anthropogen erzeugte Schwarzerde besitzt eine außerordentliche Produktivität und Funktionalität sowie eine ungleich längere nachhaltige Wirkung auf Böden gegenüber anderen Bodenverbesserungsmitteln.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.geo.fu-berlin.de/laterra.