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Quatäre Landschaftsentwicklung und aktuelle Morphodynamik in der zentralen Sahara (NE-Niger)

Institution:

Institut für Geographische Wissenschaften
Fachrichtung Physische Geographie
Arbeitsbereich Prof. Dr. Schütt

Projektleitung:

Prof. Dr. Roland Baumhauer (Universität Würzburg); P. Felix-Henningsen (Universität Giessen)

Förderung:

DFG (Schu 949/8-1, Schu 949/8-2)

Projektlaufzeit:
03.01.2005 — 31.12.2007
Ansprechpartner/in:
Prof. Dr. Brigitta Schütt
Fax:
(+49 30) 838 - 70 755
Homepage:
Quartäre Landschaftsentwicklung Niger

 

Die Umweltbedingungen in der zentralen Sahara unterlagen im Jungquartär erheblichen Veränderungen, die vornehmlich durch Klimaänderungen induziert wurden, seit dem Beginn des Holozän auch durch den Menschen. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, durch die interdisziplinäre Verknüpfung physisch-geographischer, paläopedologischer, paläobotanischer, paläolimnologischer und prähistorischer Untersuchungen, Aussagen zu den Klimavariationen und daran gekoppelten Änderungen der Paläo-Umweltbedingungen im Jungquartär in der zentralen Sahara zu präzisieren, neue Daten zu erheben, systematisch zu vergleichen und diese mit den Befunden aus anderen Teilräumen des altweltlichen Trockengürtels und seiner Randgebiete zu korrelieren. Im Zuge des Vorhabens wird anhand neuer Daten geprüft, ob durch die Verknüpfung der Analyse der jungquartären Landschaftsentwicklung unter Verwendung zeitlich hochauflösender Sedimente mit lokal begrenzter Aussage und der aktuellen Morphodynamik als herausgehobenem Aspekt der aktuellen Umweltbedingungen unter räumlich hochauflösender Aufnahme der aktuellen, die Landschaft formenden Prozesse und der diese Prozesse beeinflussenden Faktoren, eine raum-zeitliche Modellierung der jungquartären, insbesondere der spätpleistozänen und holozänen Landschaftsentwicklung unter Hervorhebung verschiedener Aspekte möglich ist. Die erarbeiteten Proxydaten und die daraus rekonstruierte Landschafts- und Klimaentwicklung werden für die Evaluation in Klimamodellen bereitgestellt. Die geplanten Untersuchungen schließen an Forschungen in Niger (1977-1998), Tschad (zuletzt 1997), Algerien (1994-2000) und Libyen (1999-2000) an, die von den an diesem Vorhaben beteiligten Wissenschaftlern in wechselnder Zusammensetzung der Arbeitsgruppe durchgeführt wurden.